In Nürnberg wächst Afrika zusammen
Gründung des afrikanischen Dachverbandes “Muntu Afrika” – Sichtbarkeit und Vernetzung der afrikanischen Community im Großraum Nürnberg als Ziel
Nürnberg kann bereits jetzt eine sehr aktive und lebendige afrikanische Community vorweisen; etliche der ca. 10.700 Nürnbergerinnen und Nürnberger mit afrikanischer Herkunft engagieren sich in Vereinen und Initiativen, welche die kulturelle Vielfalt ihrer Heimatländer widerspiegeln und eine Brücke zur Stadtgesellschaft bilden. Am vergangenen Samstag, 11. Mai 2019 fanden sich 16 dieser Vereine zusammen, um den Vorstand des neuen afrikanischen Dachverbandes “Muntu Afrika” zu wählen.
“Wir waren schon immer dabei, als es um das Mitmachen ging”, so der frisch gewählte Vorstandsvorsitzende, Robert Katianda, in seiner Eröffnungsrede. “Jetzt geht es darum, auch mitzudenken; das heißt die politische Diskussion mitzugestalten”. Bereits über mehrere Monate hinweg fanden die Vorgespräche mit den einzelnen Vereinen statt. Die Gründung wurde beim Amtsgericht angezeigt und die Satzung bereits eine Woche zuvor durch die Gründungsmitglieder verabschiedet. Die Wahl des Vorstandes war somit das Ergebnis einer langen und gut organisierten Vorbereitung.
Mit der Gründung des Dachverbandes realisieren die einzelnen Vereine ihren Wunsch nach mehr Sichtbarkeit in der Stadtgesellschaft; zu oft wurde “ein fehlender Ansprechpartner” seitens der Stadtverwaltung bemängelt als es um Fragen zu der afrikanischen Community ging. Der Dachverband ist somit künftig in der Lage, die gesammelten Anliegen der Mitglieder in die Stadtverwaltung hineinzutragen und den Dialog mit den kommunalen Verantwortlichen zu führen. Die Vernetzung der Vereine bringt weitere Vorteile in Form von Synergien mit sich; so können die diversen Veranstaltungen und Aktivitäten der Vereine besser koordiniert und beworben werden.
Zugleich möchte der Dachverband aktiv zu einem besseren Miteinander beitragen: Integration fördern und Diskriminierung und Vorurteile gegenüber Menschen afrikanischer Herkunft abbauen. Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau bleibt kein Lippenbekenntnis, die beiden Stellvertreterposten des Vorstandsvorsitzenden wurden mit weiblicher Tatkraft besetzt. Der Vorstand sollte zudem die verschiedenen Regionen, von Nord bis Süd, von Ost bis West möglichst gerecht widerspiegeln.